Spricht etwas gegen eine Anlage von 100’000 Franken in Kassenobligationen bei der ZLB?
Artikel wurde publiziert in der Sonntagszeitung vom 15. September 2024.
Einzelne Banken bieten deutlich mehr Zins als die Konkurrenz
Spricht etwas gegen eine Anlage von 100’000 Franken in Kassenobligationen bei der regionalen Zürcher Landbank?
NEIN
Die Zürcher Landbank (ZLB) ist eine sehr kleine Regionalbank mit dem Hauptsitz in Elgg und weiteren Standorten in Elsau, Rickenbach und Neftenbach. Die Wurzeln des Instituts reichen bis 1851 zurück. Die ZLB ist als Aktiengesellschaft strukturiert. Ihre Aktien werden aber nicht an der Schweizer Börse gehandelt, sondern nur über den ausserbörslichen Handel.
Die Halbjahreszahlen zeigen, dass die ZLB als auf die Region Winterthur fokussierte Bank solide aufgestellt ist. Da es für sie schwieriger ist, an neue Kundengelder zu gelangen, muss sie am Markt höhere Zinsen offerieren. Denn anders als grosse Institute wie die ZKB profitiert sie nicht von einer Staatsgarantie. Auf zweijährige Kassenobligationen zahlt die ZLB 0,8 Prozent, bei vier und fünf Jahren Laufzeit 0,85 Prozent und bei sechs Jahren 0,9 Prozent. Gebühren fallen keine an. Allerdings gehe ich davon aus, dass auch da die Zinsen zurückgehen.
Trotz attraktiver Zinsen würde ich nicht mehr als 100’000 Franken bei der Bank auf Konten oder in Kassenobligationen deponieren, da in einem Krisenfall nur maximal dieser Betrag geschützt ist. Auch bei Banken sollte man diversifizieren, zumal zum Beispiel auch die Cembra auf dem Sparkonto Plus 1,4 Prozent Zins bietet.